Bäche und Gräben sind die Lebensadern unserer Landschaft; kaum ein Thema ist so allgegenwärtig. Ein Bach gehört zum Dorf wie die Kirche. Aber kaum ein Thema ist auch so schwierig wie der Gewässerschutz: Meist wurde die Flur bereinigt und der Lauf der Gewässer begradigt. Hierdurch ist den Gewässern die Eigendynamik verloren gegangen, die es für eine natürliche Entwicklung zwingend braucht. Wichtig sind daher Pufferzonen zu Nutzflächen, in welchen sich naturnahe Randstreifen mit Gehölzen oder Hochstaudenfluren entwicklen können und eine eigendynamische Entwicklung möglich ist.

Der gesetzliche Schutz von Gewässerrandstreifen ist seit 2019 im Bayerischen Naturschutzgesetzt verankert:

Hiernach ist eine ackerbauliche Nutzung auf einer Breite von 5 m entlang natürlicher Gewässer verboten – auf öffentlichen Grundstücken sogar auf 10 m Breite. Nähere Informationen finden sie bspw. in einem Flyer des Umweltministeriums.

Ein seltener Bewohner unserer Bäche ist die Bachmuschel (Unio crassus) – etwa im Goldbach bei Nördlingen, in der Ussel bei Marxheim und in der Wörnitz. Vermutlich auch in Mauch und Steingraben, aber hier besteht noch deutlicher Forschungsbedarf. Auch die Vorkommen des Steinkrebs im Landkreis werden derzeit kartiert.

Es gibt viel zu tun; das fordert auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie: bis 2027 sollen alles Gewässer Bayerns den „guten Zustand“ erreichen. Das könnte knapp werden.

In einem ersten Schritt haben wir uns um die Bachmuschel am Goldbach gekümmert.
Weitere  Projekte zum Gewässerschutz sollen folgen.