Niedermoore und Streuwiesen sind Lebensräume, die einen großen Teil des Jahres hohe Wasserstände brauchen. Und daher in Nordschwaben relativ selten – aber umso wichtiger für den Erhalt der Biodiversität. In unserem Landkreis liegt eines der wertvollsten Moorgebiete im gesamten bayerischen Donauraum: die Mertinger Höll. Dieses Juwel, schon lange als Naturschutzgebiet ausgewiesen, ist ein wichtiges Arbeitsgebiet der Landschaftspflege im Landkreis. In den 1960er Jahren wurde die Streumahd eingestellt. Seit 1982 wird in der Höll Landschaftspflege betrieben – lange Zeit unter der Regie der Unteren Naturschutzbehörde, seit einigen Jahren vom Landschaftspflegeverband.  Landwirte und Betriebe aus der Region mähen das unebene, schwierige Gelände.

Und erhalten so die Lebensräume von Braunkehlchen, Riedteufel, Sumpf-Platterbse oder Graben-Veilchen – die Liste sehr seltener, teilweise vom Aussterben bedrohter Arten ist lang. Das Gebiet ist auch Teil des europaweiten Netzwerkes Natura 2000. Daher erfordert die Pflege besondere Sorgfalt: wo möglich wird sukzessive auf Mahd mit dem Balkenmäher umgestellt. Durch die Regierung von Schwaben werden verschiedene Tiergruppen kartiert, und auf der Grundlage dieser Daten werden die Mahdzeitpunkte differenziert. Ein Problem ist die Goldrute, die sich im Gebiet breit macht.

Weitere wichtige Feuchtgebiete sind das Staudheimer Moor, das Oberndorfer Ried, das Langweidle bei Heißesheim und das Osterried bei Auchsesheim.