Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V.
Artenreiche Wiesen
Ein Blick in ältere Karten oder auf alte Fotos belegt es: große Teile des Landkreises waren ehemals großflächige und relativ bunte Wiesengebiete. Etwa die ausgedehnten Niedermoorlandschaften des Mertinger und Oberndorfer Riedes oder die Täler von Wörnitz, Kessel und Eger und zahlreichen weiteren Flüssen und Bächen.
Die Gewinnung von Heu und eine ergänzende Beweidung waren die dominierende Nutzung. Mit der Regulierung der Flüsse und der Kultivierung der Feuchtflächen wurden die Gebiete weitreichend entwässert und viele Wiesen umgebrochen.
Heute liegt der Anteil an Dauergrünland an der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Landkreis Donau-Ries bei knapp 21%; das entspricht etwa 15.200 ha. Ein größerer Teil dieses Grünlandes wird intensiv bewirtschaftet, d.h. die Wüchsigkeit mit hohen Düngergaben erhöht, um mehr Schnitte pro Jahr zu ermöglichen. Dies führt jedoch auf Dauer zu einer Verarmung des Arteninventars, da besonders konkurrenzkräftige Gräser bald im Bestand dominieren. Daher sind artenreiche „Blumenwiesen“ inzwischen selten geworden. Umso bedeutender ist der Erhalt dieser Lebensräume und – wo möglich – eine Wiederherstellung.
Der Verzicht auf Dünger und ein später Mahdzeitpunkt allein führen jedoch häufig nicht automatisch zu artenreichen Wiesen. Artenreiches Grünland kann in überschaubaren Zeiträumen häufig nur durch den Transfer von Samenmaterial und vorbereitende Maßnahmen auf den Empfängerflächen, v.a. ein Entfernen der Grasnarbe, hergestellt werden. In Absprache mit den Eigentümern und Bewirtschafter gibt es vielfältige Potentiale zur Aufwertung der Bestände.
Im Rahmen eines Förderprojektes wurde daher systematisch artenreiches Grünland als Spenderflächen im Landkreis erfasst. Mit der Wiesen-Initiative Donau-Ries arbeiten auch die Naturschutzbehörden daran, dass unser Landkreis bunt bleibt und die „Blumenwiesen“ wieder mehr werden.
Wir sind gerne für Sie da!
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