Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V. · Alemannenstraße 15 · 86655 Harburg/Ebermergen

Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V.

Heideflächen

Die steinigen, kargen Böden des Riesrandes vermitteln einen mediterranen Hauch: Thymian, wilder Majoran oder das Sonnenröschen (aus der Familie der Zistrosengewächse) und viele andere duftende, stachelige oder silbrig behaarte Pflanzen machen den Reiz der Magerrasen aus. Dazu der Wacholder, der nicht zuletzt einem Gin aus der Region seine besondere Note verleiht. Die Magerrasen sind Lebensräume für hochspezialisierte Arten, die mit diesen trockenen und mageren Standorten zurechtkommen, aber auf anderen Standorten zu konkurrenzschwach sind. Und daher nur hier vorkommen. Sie machen die Biodiversität der Magerrasen aus – sind aber auf diese offenen, lückigen Lebensräume angewiesen. 

Die heutigen Heideflächen entstanden historisch durch die z.T. Jahrhunderte andauernde Beweidung und dem damit verbundenen fortwährendem Nährstoffentzug. Derartig ertragsarme Standorte lassen sich heute nicht mehr wirtschaftlich nutzen und sind daher auf Fördermittel für die naturschutzkonforme, extensive Beweidung angewiesen.

Ohne Pflege würden die Heideflächen mit Gehölzen zuwachsen und die besondere Artenvielfalt ginge letztlich verloren. Im Rahmen der Landschaftspflege werden Magerrasen entbuscht und so für die nachfolgende Beweidung offen gehalten. Am Lech werden einige Magerasen auch gemäht. Eine Besonderheit sind die lichten Wälder im Pfefferle in den Lechauen bei Oberndorf; die Lebensräume des seltene Frauenschuh werden dort durch Beweidung offen gehalten.

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